Nora Gomringer sagte zu Denis Scheck (in dessen Sendung Druckfrisch am 20. Dezember 2015), dass ein Dichter eine Art Dosenöffner für die Welt sei.
Das hat uns in tiefes Denken gestürzt – wenn Dichter Dosenöffner sind, was sind dann Verleger? Produzenten von Haushaltswaren und Buchhändler betreiben Haushaltswarengeschäfte? Was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, ist bei genauerem Nachdenken gar nicht so abwegig. Ist ein Buch im Haus nicht ebenso wichtig wie ein Teller – werden nicht Gedichte und Geschichten in Büchern serviert wie feine Speisen auf Tellern? Der Dichter öffnet die Welt und präsentiert das Ergebnis im Buch – der Dosenöffner öffnet die Dose und deren hoffentlich schmackhafter Inhalt wird auf mal mehr mal weniger schönen Tellern präsentiert. Ein Verlag ist dann der Hersteller der Teller. Wir stellen schöne Bücher her, wir sind – um in diesem Bild zu bleiben – die kleine, aber feine Porzellanmanufaktur der Bücherwelt. Allerdings sind unsere Teller nicht leer. Wir präsentieren sie mit dem Inhalt, den uns die Autoren eröffnet haben. Und auf unsere Teller kommt lange nicht alles, da sind wir wählerisch. Wir empfehlen mal „100 Dinge“ zu versuchen oder vom Teller der „Gefahren des Lesens“ zu naschen. Ganz hartgesottene schauen mal, ob die Vampire in „Bücher und Vampire“ genießbar sind. Aber wir habe es auch gefälliger: ab Mai erscheinen in loser Folge die „Werdener Schätze“. Es sind Schätze in einem kleinen Museum, die den Beginn der christlichen Zivilisation im Ruhrgebiet dokumentieren.
Wir haben Magazin entwickelt, in dem wir jedes Jahr im Frühjahr Teller mit interessanten Gerichten aus unserer Produktion. Wir liefern die schönen Teller darauf unsere Autoren Ihnen die Welt eröffnen.
Das Magazin finden hier oder als print-Version in Ihrer Buchhandlung.